FAQ
Was heißt das: Neugestaltung des BZW-Areals?
Das Hauptgebäude des Otto-Hahn-Gymnasiums, das Gebäude der Gottlieb-Daimler-Realschule sowie der Pavillon vor der Osterholzschule werden abgerissen.
Der Neubau wird eine Mensa sowie Räume für Ganztagsangebote für alle Schülerinnen und Schüler erhalten.
Um das neue Schulgebäude entsteht ein attraktiver Außenbereich mit Pausenhof, Lesegarten für die Stadtteilbibliothek und Grünflächen.
Nicht abgerissen werden hingegen das historische Gebäude der Osterholzschule und der Königin-Olga-Bau. Auch die Rundsporthalle, die Doppelsporthalle, die KiTas, die Wohngebäude und das Stadion auf dem Gelände bleiben bestehen.
Damit der Neubau den vielfältigen Nutzungsanforderungen gerecht wird, stimmen sich Stadtverwaltung, Schulleitungen und alle anderen Verantwortlichen immer eng miteinander ab.
Warum wird das BZW-Areal neu gestaltet?
Das Hauptgebäude des Otto-Hahn-Gymnasiums, das Gebäude der Gottlieb-Daimler-Realschule sowie der Pavillon vor der Osterholzschule stammen aus den 1970er-Jahren. Sie werden den aktuellen pädagogischen Anforderungen an ein inklusives und digitales Schulgebäude nicht mehr gerecht.
Außerdem weisen sie verschiedene bauliche und energetische Mängel auf. So ist heute bekannt, dass die damals verwendeten Materialien mit Schadstoffen belastet sind.
Die Stadtverwaltung hat in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, damit die Schulgebäude weiterhin für den Unterricht genutzt werden können. Dennoch hat die Stadtverwaltung Ludwigsburg den eindeutigen Auftrag des Gemeinderats so schnell wie möglich ein neues Schulgebäude zu bauen.
Welche Vorteile hat der Neubau und welchen Mehrwert bietet er der Weststadt?
Der Neubau wird künftig von Gymnasium, Realschule, Stadtteilbibliothek, Volkshochschule, Abendrealschule und Schulsozialarbeit genutzt. Er bietet mehr Schülerinnen und Schülern einen Ort zum Lernen als heute. Die neue Schule erfüllt die aktuellen pädagogischen Anforderungen an ein inklusives und digitales Schulgebäude. Durch die Schulmensa und die Schulkind-Betreuungsräume wird ein attraktives Ganztagsangebot geschaffen.
Die neugestaltete Stadtteil- und Schulbibliothek, die vielfältigen Angebote der Volkshochschule und die Veranstaltungsbühne in der Mensa schaffen einen Mehrwert für die Weststadt und ermöglichen allen gute Bildungschancen. Die neuen Außenanlagen rund um das Schulgebäude bieten auch den Anwohnern der Weststadt attraktive Aufenthaltsbereiche.
Wer wird den Neubau zukünftig nutzen?
Der Neubau wird den aktuellen Nutzern zur Verfügung stehen: Dem Otto-Hahn-Gymnasium, der Gottlieb-Daimler-Realschule, der Osterholzschule (Mensa und Bewegungsland), der städtischen Stadtteil- und Schulbibliothek, der städtischen Volkshochschule, der städtischen Schulkindbetreuung und der Schulsozialarbeit.
Darüber hinaus kann die Mensa als Veranstaltungsraum von Akteuren aus dem Stadtteil genutzt werden. Die Grünflächen werden attraktive Aufenthaltsangebote bereithalten, auch für die Anwohner und Anwohnerinnen der Weststadt.
Planungs- und Genehmigungsstand
An der Planung des Neubaus sind die beauftragten Planer, die Stadtverwaltung, die Schulleitungen und alle späteren Nutzenden beteiligt.
Im November 2022 wurde dem Gemeinderat die Entwurfsplanung einstimmig beschlossen und der Beauftragung von Architekten- und Ingenieurbüros für die weiteren Planungen zugestimmt (Entwurfs- und Planungsbeschluss). Zudem gab der Gemeinderat grünes Licht für die vorbereitenden Maßnahmen auf dem Areal zwischen Anfang 2023 und Mitte 2024.
Am 12. Juli 2023 wurde dann vom Gemeinderat einstimmig der Baubeschluss für den Neubau gefasst. Die Stadt rechnet mit Kosten von rund 200 Millionen Euro inklusive der Außenanlagen und Möblierung – aber auch mit Zuschüssen in Höhe von rund 22 Millionen Euro.
Seit Frühsommer 2024 liegt die Baugenehmigung für den Neubau vor.
Wann beginnen die Bauarbeiten am Neubau und wie lange dauern diese?
Von Anfang 2023 bis Mitte 2024 wurden die vorbereitenden Maßnahmen auf dem Areal durchgeführt. Diese Maßnahmen waren notwendig, um ab Mitte 2024 mit dem Neubau zu beginnen.
Der offizielle Spatenstich für den Neubau findet Ende September 2024 statt.
Im ersten Bauabschnitt werden voraussichtlich bis 2027 der linke und der mittlere Gebäudeteil des dreiteiligen Neubaus erstellt.
Wenn alles nach Plan verläuft, bezieht das Gymnasium im Jahr 2027 seine neuen Räume im linken und mittleren Gebäudeteil. Die Realschule zieht parallel in die Verwaltungs- und Fachklassenräume des mittleren Teils des Neubaus, nutzt aber noch übergangsweise während des zweiten Bauabschnitts Räume im alten Schulgebäude des Otto-Hahn-Gymnasiums.
Für die Stadtteilbibliothek werden ab Herbst 2023 für die Zeit des ersten Bauabschnitts innerhalb des alten Otto-Hahn-Gymnasiums Flächen geschaffen, damit dieses Angebot auch während der Bauphase zur Verfügung steht. Nach Abschluss des ersten Bauabschnitts stehen die neuen Bibliotheksräume im mittleren Teil des Neubaus zur Verfügung.
Die Angebote der Schulmensa und des Ganztags stehen bereits nach Abschluss des ersten Bauabschnitts zur Verfügung, da sich diese Räume ebenfalls im mittleren Teil des Neubaus befinden.
Beim zweiten Bauabschnitt zwischen 2027 und 2030 wird das alte Gebäude der Realschule abgerissen und der rechte Teil des Neubaus gebaut. Nach Fertigstellung dieses Gebäudeteils zieht die Realschule vollständig in den Neubau ein.
Im Zuge des dritten Bauabschnitts werden das alte Gymnasium abgerissen und der Pausenhof rund um das neue Schulgebäude bis voraussichtlich 2032 neu angelegt.
Während der gesamten Bauphase sind keine Klassenzimmer in Modulbauten notwendig.
Wie hoch sind die Kosten?
Im November 2022 wurden die Gesamtkosten mit rund 200 Millionen Euro berechnet. Dazu zählen:
- Abbruch der 70er-Jahre Bestandsbauten
- Baukosten für das neue Schulgebäude mit rund 28.000 Quadratmetern Fläche
- Möblierung
- Außenanlagen
- vorbereitende und temporäre Maßnahmen, um ohne Modulbauten ("Container") schrittweise vom Bestand in den Neubau ziehen zu können
In diesen Gesamtkosten sind angemessene Puffer für Baupreissteigerungen und Unvorhergesehenes enthalten. Die Kostenberechnung wurde durch ein externes Controlling begleitet.
Zur Optimierung der Kosten hat sich die Stadtverwaltung bereits im April 2021 mit dem Gemeinderat darauf verständigt, den Neubau etwas kleiner als ursprünglich geplant zu realisieren. Zudem wurde das Gesamtprojekt in zwei Teile aufgeteilt:
- Der erste Teil wird mit hoher Priorität geplant. Hierzu gehören das Schulgebäude für das Gymnasium und die Realschule mit dem dazugehörigen Pausenhof.
- Der zweite Teil wird vom Gemeinderat im Jahr 2025 entschieden. Dies beinhaltet eine Schul- und Vereinssporthalle mit Sportanlagen im Außenbereich. Halle und Sportanlagen können später von der Öffentlichkeit mit genutzt werden.
Müssen Schüler in temporären Modulbauten ("Containern") unterrichtet werden?
Steht das Angebot der Stadtteilbibliothek auch während der Bauphase zur Verfügung?
Wie hoch wird die Lärm-Belastung in der Bauzeit sein?
Wie kommen die Schülerinnen und Schüler während der Bauzeit zur Schule? (Schulwege)
Für jeden Bauabschnitt inklusive den vorbereitenden Maßnahmen werden die Schulwege, die Schulbushaltestellen, die Pausenflächen und die Baustelleneinrichtungsflächen extra geplant. Die neuen Wege werden mit den Schulleitungen, dem städtischen Fachbereich Mobilität sowie der Straßenverkehrsbehörde abgestimmt. Die betroffenen Schülerinnen und Schüler sowie Eltern werden umfassend über Veränderungen informiert.
Für die Sicherheit der Kinder und der anderen Verkehrsteilnehmenden werden die Elternhalte - speziell ausgewiesene Kurzzeitparkplätze für Eltern, die Schulkinder mit dem Auto zur Schule fahren - bereits ab Beginn der ersten Bauarbeiten im Jahr 2023 komplett auf den Parkplatz der Rundsporthalle verlegt.
Wie sieht es mit Parkmöglichkeiten für Rad und PKW aus?
Der Parkplatz an der Rundsporthalle (erreichbar über die Heinrich-Schweitzer-Straße) steht bis zum Ende der Bauzeit des geplanten Neubaus immer zur Verfügung. Lediglich beim Rückbau des Bestands-Gebäudes (voraussichtlich 2030) wird es zu Einschränkungen auf diesem Parkplatz kommen. Wir informieren Sie rechtzeitig.
Für die Schülerinnen und Schüler der Schulen gibt es während der Baumaßnahme auf dem Schulgelände zahlreiche Fahrrad-Stellplätze. Die Linienbushaltestelle „Rundsporthalle“ bleibt in Betrieb.
Nach der Fertigstellung der Baumaßnahmen wird es mehr Fahrradstellplätze auf dem Areal geben. Diese sind teilweise überdacht. Außerdem werden E-Bike-Ladestationen, Leihfahrräder und eine Fahrradreparatur Station angeboten.
Für den Neubau wurde auch die baurechtlich notwendige Anzahl der Parkplätze ermittelt. Diese werden im Planungsprozess berücksichtigt.
Wo können die Schülerinnen und Schüler mittags Essen?
Was wird hinsichtlich Nachhaltigkeit getan?
Beim Neubau wird besonderer Wert auf nachhaltige und gesunde Materialien gelegt.
So zeichnet sich der Neubau durch eine Holz-Hybrid-Bauweise aus. Das bedeutet, dass entgegen der herkömmlichen Bauweise auch viele tragende Elemente aus Holz sind.
Mit moderner Haustechnik, Anschluss an Fernwärme und Photovoltaikflächen auf den Neubauten und auf der Doppelsporthalle wird ein im Betrieb CO2-neutrales Gebäude angestrebt.
Durch den Neubau der Schulgebäude auf den freien Flächen und die interimsweise Nutzung der bestehenden Gebäude während des Neubaus wird ein Großteil des jetzigen Schulhofes überbaut. Hierzu ist es nötig, die Bäume in diesen Bereichen zu entfernen. Es werden 15 Großbäume in die Weststadt verpflanzt, rund 138 Bäume gefällt und rund 184 neue Bäume gepflanzt. Nach Abbruch der alten Schulgebäude wird die dann freiwerdende Fläche als Schulhof und Grünfläche umgewandelt.
Umfangreiche neue Baumpflanzungen, Dachbegrünungen auf den Neubauten, Öffnung versiegelter Flächen, Neuanlage von Wiesen sowie Regenwasserversickerung und Rückhaltung vor Ort tragen zur klimatischen Aufwertung des Areals bei und erhöhen die Artenvielfalt.